In neu errichteten Grundwassermessstellen werden bohrlochgeophysikalische Messungen durchgeführt und Tiefenprofile der physikalischen und chemischen Leitkennwerte aufgenommen, um die Funktionstüchtigkeit und Qualität der Messstellen zu bestimmen. Als Entnahmetechnik für die Grundwasserprobennahme kommen überwiegend 2-Zoll-Unterwassermotorpumpen zum Einsatz. Zum technischen Standard der Grundwasserbeprobung gehört die kontinuierliche digitale Erfassung der Absenkung und des Förderstromes. Für eine repräsentative Grundwasserprobennahme sind das hydraulische und das hydrochemische Kriterium als notwendiges bzw. hinreichendes Kriterium einzuhalten. Die Organisation, Baustellenüberwachung und Qualitätskontrolle der Probennahmen ist in die Hände eines Controllers gelegt. Der Controller ist auch für die Plausibilitätsprüfung der Daten, die Einstellung der Daten in Datenbanken und das Berichtswesen verantwortlich. Diese Vorgehensweise sichert die Erzeugung konsistenter Daten.
Monitoring der Grundwasserbeschaffenheit im Lausitzer Braunkohlerevier
Seit den 1990er Jahre werden im Braunkohlebergbau der Lausitz systematische Untersuchungen zur Grundwasserbeschaffenheit durchgeführt. Das Messnetz des Grundwassergütemonitorings in der Lausitz umfasst gegenwärtig etwa 350 Messstellen im Sanierungsbergbau und etwa 150 Messstellen im aktiven Braunkohlebergbau. Die Grundwasserprobennahme erfolgt nach Werkstandards, die von den Bergbauunternehmen gemeinsam mit ihren Partnern entwickelt wurden. Die Werkstandards tragen den besonderen Bedingungen des Braunkohlebergbaus Rechnung und stehen in Übereinstimmung mit dem fortgeschrittenen Stand der Technik.